Kreativität beim Arbeiten von zu Hause aus fördern
- Nicole Joli

- 15. Juli 2022
- 3 Minuten Lesezeit
Aktualisiert: vor 5 Tagen

Arbeiten im Homeoffice hat seine Vorteile: Bequeme Jogginghose, viel Ruhe, mehr Zeit mit Haustieren, Kindern und der Familie sowie ein gewisses Maß an Freiheit. Während manche Introvertierte die Stille und die Einsamkeit genießen, kann es für Extrovertierte zu still, fast einsam, sein. Haustiere und Kinder lenken ständig ab, und diese Freiheit (und vielleicht auch die bequeme Jogginghose) kann leicht zu einem Mangel an Motivation führen. Laut einer Studie von BetterUp.com sind Angestellte jedoch 56 % kreativer, wenn sie von zu Hause aus arbeiten . Hier sind ein paar Tipps, wie Sie Ihr Homeoffice optimal nutzen und sich inspirieren lassen können.
1. Richten Sie sich einen festen Arbeitsplatz ein . Das kann ein eigenes Büro, eine Ecke im Wohnzimmer oder einfach ein Schreibtisch in einer Zimmerecke sein. Wenn Sie möchten, können Sie sogar an einem Tisch im Café arbeiten. Ein eigener Arbeitsplatz hilft Ihnen, Arbeit und Privatleben zu trennen und sich optimal zu konzentrieren. Umgeben Sie sich mit Dingen, die Sie motivieren und inspirieren – Kunst, Fotos, Fidget-Spielzeug, was auch immer Ihnen guttut. Achten Sie außerdem darauf, Ihren Arbeitsplatz ordentlich zu halten, damit Sie sich besser konzentrieren können.
Profi-Tipp: Wenn Sie nicht weiterkommen, gestalten Sie Ihren Arbeitsplatz neu. Schon Kleinigkeiten wie das Austauschen der Bilder oder das Umstellen des Schreibtisches können neue Impulse geben und Sie zu Innovationen inspirieren.
2. Erstellen Sie einen Zeitplan, aber lassen Sie Raum für Abweichungen, wenn nötig. Routine kann beruhigend sein, doch eine zu starre Struktur weckt weder Leidenschaft noch Kreativität. Lassen Sie sich also von Ihrer Routine inspirieren, nicht umgekehrt. Planer und Kalender eignen sich hervorragend, um Aufgaben zu organisieren und Fristen einzuhalten; achten Sie jedoch darauf, dass Sie genügend Flexibilität einplanen, um Ihren Plan anzupassen oder zu ändern, falls Ihnen eine Idee kommt, die Sie weiterverfolgen möchten.
3. Erstelle ein Moodboard. Das kann ein virtuelles Board im Pinterest-Stil sein, ein Ordner auf deinem Computer mit Dingen, die dich inspirieren, oder eine Pinnwand an der Wand mit Bildern, die dich glücklich machen. Bei größeren Projekten kannst du sogar für jedes Projekt ein eigenes Moodboard anlegen. Ich führe eine Liste mit Zitaten, Sätzen und Wörtern, die mich zum Nachdenken anregen und mir Lust aufs Schreiben machen. Wenn ich nicht weiterkomme, suche ich mir eines davon aus und beginne mein Projekt darum herum. Visuelle Künstler können Layouts entwerfen, Farben auswählen oder Bilder speichern. Füge alles hinzu, was dich begeistert; du musst nicht wissen, warum.
4. Nutze Klänge. Einer der größten Vorteile des Homeoffice ist die freie Musikauswahl. Sanfte, beruhigende Musik kann dabei helfen. Auf YouTube und Spotify findest du stimmungsvolle Playlists. Apps wie Calm, Headspace und andere bieten Musik zum Entspannen, Konzentrieren und Auftanken. Du kannst sogar eine Playlist mit Liedern erstellen, die dich zum Nachdenken anregen. Du magst keine Musik? Dann probier doch mal einen Podcast ( OWA Talks ist ein super Einstieg!).
5. Rausgehen und bewegen! Manchmal kann ein Ortswechsel Wunder wirken. Wenn möglich, gehen Sie kurz nach draußen. Nehmen Sie neue Dinge wahr: Blumen, Bäume, Menschen – oder lassen Sie einfach Ihre Gedanken schweifen. Frische Luft und Bewegung können Blockaden lösen, und manchmal ist ein Tapetenwechsel genau das Richtige. Sie können nicht rausgehen? Gehen Sie in einen anderen Raum, nehmen Sie Ihren Laptop mit ins Café und versuchen Sie dort zu arbeiten, oder einfach in den Garten, auf den Balkon oder die Veranda. Schon leichte Bewegung kann helfen! Eine Freundin von mir hat immer Papier neben ihrem Laufband liegen und schwört, dass ihr beim Laufen die besten Ideen kommen. Eine andere sagt, eine kurze Yoga-Einheit helfe ihr, sich zu konzentrieren. Und wieder eine andere veranstaltet eine kleine Tanzparty, um sich zu motivieren. Probieren Sie aus, was für Sie am besten funktioniert!
6. Ruf einen Freund an. Das ist eine unglaubliche Hilfe für extrovertierte Menschen. Ruf einen Kollegen an oder kontaktiere ihn per Zoom und bitte ihn um Rat oder eine Zusammenarbeit. Manchmal kann eine neue Perspektive helfen, eine bessere Lösung zu finden. Schon ein Gespräch mit jemandem kann dir helfen, dich weniger isoliert und inspirierter zu fühlen.
7. Perfektionismus ablegen. Wenn du, wie ich, ein Perfektionist bist, kann dich die Angst vor „perfekter“ oder „kreativer“ Arbeit manchmal vom Anfangen abhalten. Der erste Entwurf heißt nicht umsonst so. Schreib einfach irgendetwas aufs Papier. Mach dir keine Gedanken um Rechtschreibung, Grammatik, Formulierung oder Kreativität; das kannst du später hinzufügen. Es ist viel einfacher, einen unfertigen Entwurf zu überarbeiten, als von einem leeren Blatt anzufangen. Lass deinen Worten freien Lauf, schreib fertig, mach eine Pause, wenn du sie brauchst, und überarbeite oder schreib alles neu, was nötig ist.
Ich hoffe, diese Tipps helfen dir. Wichtig ist, dass du dir selbst etwas Freiraum und Nachsicht gibst. Finde heraus, was für dich funktioniert, und mach dich nicht zu sehr fertig wegen Denkblockaden. Die kennt jeder. Wenn gar nichts mehr hilft, nimm dir etwas Einfaches vor und nutze das Selbstvertrauen, das du durch das Erledigen dieser kleinen Aufgabe gewinnst, um neue Energie für größere Projekte zu tanken.
Geschrieben von: Nicole Joli





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